Erklärung gegen Rassismus verabschiedet
Personalrat unterstützt Initiative
Auf Initiative des Vorstandes des Studierendenrates der Universität hat sich der Senat in seiner Septembersitzung mit einer Stellungnahme gegen Fremdenfeindlichkeit befasst und diese auch beschlossen. Der Personalrat unterstützt diese Initiative ausdrücklich und möchte diese Stellungnahme daher auch an alle Beschäftigten weiterleiten:
Stellungnahme des Senats der Albert-Ludwigs-Universität gegen Fremdenfeindlichkeit
Der Senat der Albert-Ludwigs-Universität verurteilt entschieden jegliche Form fremdenfeindlicher Aktivität in allen Bereichen der Universität. In den letzten Monaten ist es wiederholt zu fremdenfeindlich motivierten Angriffen auf Einrichtungen der Universität gekommen:
Nach einer Cyberattacke haben Drucker der Universität antisemitische Hetze gedruckt. Das Gebäude der Studierendenvertretung und weitere Gebäude der Universität sind mehrfach durch in Fensterrahmen geritzte Hakenkreuze und durch fremdenfeindliche Sticker verunstaltet worden; diese Sticker stammen offenbar von der durch den Verfassungsschutz beobachteten rechtsextremistischen „Identitären Bewegung“.
Leitlinie für den Senat ist das Grundgesetz; dort ist unmissverständlich geregelt (Art.3, Abs.3, S.1): „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“
Vor diesem Hintergrund macht der Senat der Albert-Ludwigs-Universität unmissverständlich deutlich, dass Universitäten Orte der Pluralität, der Weltoffenheit und des internationalen Austauschs sind. So kamen im Wintersemester 2015/16 über 16% der Studierenden an der Albert-Ludwigs-Universität aus dem Ausland, der Anteil ausländischer Studierender und ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler steigt seit Jahren an. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit haben an der Albert-Ludwigs-Universität keinen Platz.
Forschung und Lehre brauchen zur Entfaltung ein Klima, das nicht durch Hass und Angst, sondern durch Neugier und Offenheit gekennzeichnet ist. Dieses Klima zu schaffen und zu pflegen, versteht die Albert-Ludwigs-Universität als eine ihrer wichtigsten Aufgaben. Der Senat appelliert an die Mitglieder der Albert-Ludwigs-Universität, aktiv daran mitzuwirken.
(einstimmig beschlossen am 28.09.2016)