Gewerkschaften rufen zum Warnstreik auf
mit Protestkundgebung am Donnerstag, den 21. Februar 2019
Am 6./7. Februar fand in Potsdam die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder statt. Die Arbeitgeber zeigten sich zwar prinzipiell gesprächsbereit, die Positionen liegen aber noch weit auseinander. So werden die Forderungen der zuständigen Gewerkschaften nach strukturellen Verbesserungen in der Entgeltordnung, wie z.B. der „stufengleichen Höhergruppierung“ von Seiten der Arbeitgeber als unfinanzierbar zurückgewiesen. Veränderungen in der Entgeltordnung sollen durch Abstriche an anderer Stelle oder durch geringere Lohnerhöhungen von den Beschäftigten selbst getragen werden. Lediglich in Bereichen, in denen die Arbeitgeber Probleme haben, qualifizierte Fachkräfte zu bekommen, wie im IT-Bereich, bei Ingenieuren/innen, in der Pflege und bei den Erziehern/innen, wären sie bereit etwas draufzulegen.
Die Forderungen nach einer generellen Entgelterhöhung zum Anschluss an die Tariflohnentwicklung in der Gesamtwirtschaft und den Entwicklungen bei Bund und Kommunen wurden noch gar nicht thematisiert.
Um den berechtigten Forderungen für die dritte Verhandlungsrunde am 28. Februar und 1. März 2019 in Potsdam mehr Nachdruck zu verleihen, rufen die Gewerkschaften daher alle Uni-Beschäftigten
zu einem Warnstreik
am Donnerstag, den 21. Februar 2019,
von 6.00 Uhr bis 24.00 Uhr auf!
Ab 8.30 Uhr wird im Konferenzraum des Gewerkschaftshauses in der Friedrichstr. 41 (neben dem Rektorat) ein Streiklokal von den Gewerkschaften eingerichtet. Zur Mittagszeit (11.45 Uhr) soll von dort ein Protestzug durch die Stadt zur geplanten Abschlusskundgebung auf dem Kartoffelmarkt starten. An diesem können in der Mittagspause auch alle Beamten/innen teilnehmen, die sich mit den Forderungen der Tarifbeschäftigten solidarisch erklären (und letztendlich von den Tarifergebnissen auch profitieren).
Ohne diese öffentlichen Aktionen ist es schwer, die Arbeitgeber zu Zugeständnissen zu bewegen, wie die Entwicklung im Länderbereich im Vergleich zu Bund und Kommunen deutlich zeigt. Die Gewerkschaften rufen daher zu einer starken Beteiligung auf, um den Forderungen entsprechend Gewicht zu verleihen.